Gewaltschutzstrategie zur Koordinierung und Vernetzung mit Fokus auf Beratung gewaltbetroffener Frauen soll Beratungsnetz sichtbarer machen
Mit der "Gewaltschutzstrategie zur Koordinierung und Vernetzung mit Fokus auf Beratung gewaltbetroffener Frauen in Österreich" wird das bestehende Beratungsnetz noch stärker vernetzt und sichtbarer gemacht. Ziel ist, allen Frauen in Österreich frühzeitig die Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen.
Um die Koordinierung und Vernetzung des vonseiten der BKA-Frauensektion ko-finanzierten Beratungsnetzes weiter zu stärken, wurde die "Gewaltschutzstrategie zur Koordinierung und Vernetzung mit Fokus auf Beratung und Unterstützung gewaltbetroffener Frauen in Österreich" erarbeitet und am 11. Juli 2024 präsentiert.
Übergeordnetes Ziel der Gewaltschutzstrategie ist, dass sich Klientinnen frühzeitig und ohne Scham und Hemmungen an das bestehende Beratungsnetz wenden, um bestmöglich dabei begleitet zu werden, sich aus einer Gewaltsituation zu befreien.
Im Rahmen eines partizipativen Prozesses wurden neben dem Bundesverband der Gewaltschutzzentren Österreich, dem Bund Autonome Frauenberatungsstellen bei sexueller Gewalt Österreich und dem Netzwerk der österreichischen Frauen- und Mädchenberatungsstellen insgesamt über 200 Akteurinnen und Akteure aus Praxis und Verwaltung des Bundes und der Länder in den Erarbeitungsprozess der Strategie eingebunden.
Die Gewaltschutzstrategie identifiziert darüber hinaus strategische Schwerpunkte und Ziele in den Schlüsselbereichen innere Sicherheit, Justiz, Soziales, Gesundheit, Bildung und Frauen im Bereich Gewaltschutz und Gewaltprävention gemäß der Istanbul-Konvention.
Wesentliches Ergebnis des Prozesses war die Entwicklung von konkreten Maßnahmen in 3 spezifischen Handlungsfeldern:
- Klientinnenorientierung,
- Koordinierung der strategischen Arbeit und fallbezogene sowie regionale Vernetzung und Zusammenarbeit und
- Qualitätssicherung und Datenmanagement.
Ein zentrales Ergebnis des Koordinierungs- und Vernetzungsprozesses war die weitere Institutionalisierung der Interministeriellen Arbeitsgruppe "Schutz von Frauen vor Gewalt" und Umbenennung in "Nationale Plattform Gewalt gegen Frauen", um die bundesweite und institutionenübergreifende Vernetzungsarbeit zu vertiefen.